Karriere

Der Kreativitätsboost

Einige Menschen behaupten sie sprudeln nur so vor Einfallsreichtum, andere wiederum sind der Meinung sie seien unkreativ. Doch Kreativität ist kein Hexenwerk. Im Gegenteil sie hilft uns alltäglich Lösungen für Probleme zu finden und ist ein Teil von uns.

Das beginnt bei der Suche nach einem Geschenk zum Valentinstag, geht über die Improvisation eines Mittagessens aus Resten im Kühlschrank und reicht bis zum hochkomplexen Projekt, das uns am Herzen liegt. Kreativität und Improvisation sind in allen Bereichen zu finden. Was aber, wenn wir an einem Problem arbeiten, für das es scheinbar keinen Lösungsweg gibt? In solchen Fällen gibt es Tricks, wie du deinem Einfallsreichtum auf die Sprünge helfen kannst.

Kurzfristige Wege, um die Muse anzustoßen

Wer an einem unlösbaren Problem sitzt, leidet in vielen Fällen an einer Denkblockade oder befindet sich in einer Gedankenschleife. Jetzt gilt es, dem Gehirn eine Abwechslung oder eine Pause zu gönnen, um neue Denkansätze zu gewinnen. Hilfreich hierfür sind Pausen oder Aktivitäten wie Sport, Lesen oder Musik. Welche Tätigkeit ist eigentlich egal. Hauptsache man beschäftigt sich nicht mit dem ursprünglichen Problem.

Viele berühmte Menschen schwören auf diese Methode. Dem Komponisten Beethoven fielen Ideen für seine Werke beim Spaziergang ein und Archimedes entdeckte das nach ihm benannte „archimedische Prinzip“ in der Badewanne. Eine Auszeit bewirkt wahre Wunder und gibt dem Unterbewusstsein Raum für Lösungen.

Aktive Kreativitätstechniken

Wem das zu passiv ist, hat noch weitere Möglichkeiten seine Kreativität anzustoßen – beispielsweise Rollenspiele. Sich aktiv in andere Personen oder ein anderes Denken zu versetzten, ist ebenfalls eine Form von Bewusstseinserweiterung. Rollenspiele helfen uns einen anderen Blick auf ein Problem zu bekommen und bieten so neue Lösungsmöglichkeiten.

Oder wie wäre es, einfach die Ausgangsfrage des Problems zu ändern. Lautete diese ursprünglich „Wie bewerbe ich mich?“, kann die Frage zum Beispiel in „Wie kommuniziere ich meine Erfahrung und meine Person?“ abgeändert werden. Das Ziel bleibt gleich. Es geht darum sich selbst bestmöglich zu präsentieren. Der Unterschied: Die neue Frage ermöglicht neue Lösungswege.

Die bekanntesten Kreativitätstechniken sind Mind-Mapping und Brainstorming. Diese werden gerne innerhalb von Teams eingesetzt. Dabei wird einfach zu einem Thema improvisiert und die Teilnehmer dürfen dabei alles Aufschreiben, was ihnen in den Sinn kommt. Aus dem daraus entstandenen Ideenpool, lassen sich ebenfalls neue Lösungen ableiten.

Längerfristige Möglichkeiten das Gehirn auf Kreativität zu trainieren

Unser Gehirn mag keine Veränderungen und bevorzugt bekannte Schemata. Wer als Rechtshänder mal mit der linken Hand geschrieben hat, merkt förmlich wie sehr sich der ganze Körper bzw. das Gehirn dagegen sträubt. Doch diese neue Erfahrung zwingt unser Gehirn neue Neuronenverknüpfungen zu bilden – der Ausgangspunkt um kreativer und intelligenter zu werden.

Wenn du also längerfristig deine Kreativität steigern möchtest, ändere Gewohnheiten und Meinungen: Nimm das Fahrrad statt die Bahn, lies Sachbücher statt Romane oder mache einen Urlaub statt zu Hause zu bleiben. Wenn wir unser Gehirn fordern, fördern wir es auch und verbessern dadurch unsere kognitiven Fähigkeiten.

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